Mars

eat your guru

CD-ADX 10961

Plattenbesprechung Intro 9/´96:

Mars? Mars?!??...klingt wie billiges Markenfahrrad aus dem Quellkatalog, oder nach Arbeit, Sport und Spiel. - Das Wort „Sport" ersetzt durch „Mord" und wir kommen schon eher hin. Der Titel `Psycore` trifft den Nagel wohl absolut auf den Kopf. Brachialgewalt trifft auf hektischen fuck-funk, und zwar auch auf den Kopf, und es entsteht ein Atem raubender, den ganzen Körper durchzuckender Brutalojazzcore, zerhackt von einer tanzbaren, vertrackten Rhythmik.

Ich muß gestehen, daß ich diese CD nicht von Anfang zu Ende durchhalte, ohne nachher japsend in der Ecke zu liegen und vor Streß in die Hosen gepißt zu haben, aber vielleicht bin ich für Mars einfach ein zu stilles Wasser, aber auch stille Wasser sind - wie oben angedeutet - nass, und wer auf solche spieltechnisch höchst versierte Artmucke steht, für den werden Mars eine absolute Offenbarung sein.

Plattenbesprechung InCity Stuttgart 9/´96:

Die Botschaft klingt, wie sie heißt: irgendwo zwischen Psychedelic-Rock und Hardcore. "Mars" kommen jedoch nicht von außerhalb der Erde, sondern vom Starnberger See. Mit Gitarre, Bass und Schlagzeug bewaffnet lassen sie ihr Gewitter ausgefeilter Rhythmen und harter Klänge auf den Hörer los.

Von destruktivem Hardcore-Gehabe allerdings ist nichts zu spüren - das fällt angenehm ins Gewicht. Dominant sind die Metalriffs, die das Ganze würzen. Obermarsianers Lars vom Mars Mitarbeit vei Projekten mit Robert Fripp (King Crimson) ist dabei deutlich spürbar, das Experiment hat seinen Platz. Die Mischung macht bei "Mars" die Musik.